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Care-Revolution

Wir lassen nicht zu, dass wir nach der Corona-Krise wieder zu der Normalität zurückkehren, in der Care-Arbeit unsichtbar ist und kaum wertgeschätzt wird. Care-Arbeitende leisten einen riesigen Teil der gesellschaftlich notwendigen Arbeit: vor, während und auch nach der Krise. Das muss endlich anerkannt werden!

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Unsere Forderungen

Kostenloses Grundangebot an Care-Leistungen und Demokratisierung aller Lebensbereiche!

Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit auf eine 25h-Woche bei gleichbleibendem Lohn!

Mindestlohn von 5’000 CHF und Einhaltung des Arbeitsgesetzes!

Das Manifest

Care-Arbeit revolutionieren!

Care ist die Grundlage unserer Gesellschaft. Die Erziehung von Kindern, die Pflege von kranken Menschen, die Betreuung von älteren Personen – das alles ist Arbeit, die unsere Welt am Laufen hält. Diese Care-Arbeit wird seit jeher in der Form von Betreuungs-, Pflege- und Hausarbeit mehrheitlich von Frauen* geleistet. Die unbezahlte Care-Arbeit, die zu zwei Dritteln von weiblichen Familienmitgliedern geleistet wird, führt zu Doppelbelastungen in Familie und Beruf und erfordert oft ein tieferes Pensum bei der Lohnarbeit. Die bezahlte Care-Arbeit, oft von Erzieherinnen, Pflegerinnen und Betreuerinnen geleistet, ist traditionell sehr schlecht entlöhnt. In beiden Fällen sind das Resultat Einbussen bei Lohn und Karriere und nicht selten ist Altersarmut die Konsequenz dieser gesellschaftlichen Verhältnisse.

Die Corona-Krise hat uns das erneut gezeigt: Es sind Menschen, die zum Beispiel in der Pflege, in Kitas oder im Detailhandel arbeiten, die diese Krise stemmten. Genau diese sogenannten systemrelevanten Rollen werden oftmals von Frauen* und nicht selten von Migrantinnen ausgeübt. Das Pflege- und Betreuungspersonal arbeitete häufig zu noch schlechteren Bedingungen, zahlreiche Mütter mussten neben der alltäglichen Arbeit noch den Fernunterricht stemmen und viele Frauen* betreuten Angehörige aus Risikogruppen, welche das Haus nicht mehr verlassen konnten. Als Kompensation erhielten sie etwas Dank von der Politik und hin und wieder Applaus von den Balkonen.

Unsere Forderungen:

Kostenloses Grundangebot an Care-Leistungen und Demokratisierung aller Lebensbereiche

Wir fordern ein kostenloses Grundangebot an Care-Leistungen, welches solidarisch finanziert, flächendeckend und qualitativ hochwertig ist. Kindertagesstätten, Tagesstrukturen, Mittagstische, Spitex, Alters-, Pflege- und Wohnheime; das alles gehört zum Service Public und sollte den Menschen niemals aus Kostengründen verwehrt bleiben.

Zur Ausgestaltung sollen in diesem neuen Bereich, wie in allen Lebensbereichen, demokratische Strukturen geschaffen werden – sodass die Menschen selbst und nicht das Kapital über ihr Leben bestimmen können.

Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn: 25-Stunden-Woche!

Wir fordern eine Verkürzung der Wochenerwerbsarbeitszeit auf 25 Stunden pro Woche bei gleichbleibendem Lohn. Denn wenn Betreuungsstätten wegen einer Krise schliessen müssen, bringt auch ein gutes Angebot an Care-Leistungen nichts mehr. Jede Person muss auch mit einem vollen Pensum Betreuungsarbeiten und andere gesellschaftlichen Arbeiten wahrnehmen können.

Mit einer Erwerbsarbeitszeitreduktion wird verhindert, dass die pflegenden Frauen* ihr Arbeitspensum zugunsten von unbezahlter Care-Arbeit reduzieren müssen. Die unbezahlte Care-Arbeit kann solidarisch zwischen allen Menschen aufgeteilt werden und das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern verändert sich.

Mindestlohn von 5’000 CHF und Einhaltung des Arbeitsgesetzes

Wir fordern einen Mindestlohn von 5’000 CHF für alle Arbeitenden sowie die Einhaltung des Arbeitsgesetzes, so dass beispielsweise Ruhezeiten für das Pflegepersonal in Zukunft wirklich eingehalten werden.

Darüber hinaus kämpfen wir für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Bereich der bezahlten Care-Arbeit. Betreuungsarbeit lässt sich nicht schneller oder effizienter erledigen. Darum brauchen Betreuer*innen mehr Zeit, um z.B. Kinder zu betreuen oder um Menschen zu pflegen. Ein wichtiger Faktor ist hier auch der Betreuungsschlüssel, wie viele Personen auf ein*e Mitarbeitende*n kommen – je weniger dies sind, desto besser ist es für die angestellte Person wie auch für zu betreuenden Personen.

Nicht zu vergessen, dass die bezahlte Care-Arbeit nicht einfach auf die prekarisierteste Gesellschaftsgruppe abgeschoben werden darf. Die Care-Krise wird nicht gelöst sondern nur verschoben , wenn wir Care-Arbeit an unterbezahlte Care-Migrantinnen* mit miserablen Arbeitsbedingungen auslagern. Care-Arbeit muss gerecht verteilt, gut bezahlt und arbeitsrechtlich anständig geschützt werden.

Schliess dich uns an

Unterzeichne heute noch das Manifest und zeig dem Parlament, dass es uns ernst ist mit einer Revolution im Care-System!

Jetzt bist du dran!

Du hast das Manifest unterzeichnet? Hilf uns die Forderungen diese Woche zu verbreiten. Drucke diese Vorlage auf und schreibe deinen Grund auf, warum es eine CareRevolution braucht! Nicht vergessen dabei care-revolution.ch zu verlinken, #carerevolution zu brauchen und deine Freund*innen, Bekannte und Familie zu taggen, damit sie mitmachen. Viel Spass!

MOBINACHRICHT ZUM VERSCHICKEN:
Hey! Ich habe gerade das Care- Manifest auf dieser Webseite: care-revolution.ch unterzeichnet. Auch ein Jahr nach den Frauen*streik sind die Arbeitsbedingungen für Pflegearbeit und Kinderhüten für viele Menschen prekär. Setzt Du auch ein Zeichen gegen diese Profitgesellschaft und für die CareRevolution? Unterzeichne jetzt das Manifest!!

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